Wie töte ich einen Fisch richtig?


Auch wenn niemand diese Situation wünscht, so sollte man sich doch auch mit diesem Thema auseinandersetzen. In vielen Newsgroups und Foren kommt es immer wieder zu sehr emotionalen Diskussionen, wenn das richtige Töten der Fische angesprochen wird. Vor allem werden die abenteuerlichsten Methoden angeführt, die einen Fisch vom Leben zum Tod befördern sollen. An dieser Stelle soll der Versuch unternommen werden, die wichtigsten Vorgehensweisen zu beleuchten und die besten Möglichkeiten anzubieten. An dieser Stelle soll nicht beurteilt werden, ob ein Fisch in der Lage ist, Schmerz zu empfinden. Solange es nicht zu 100% widerlegt ist, soll davon ausgegangen werden, dass ein Schmerzempfinden vorhanden ist. Auch soll hier nicht davon ausgegangen werden, dass ein Fisch aus niederen Beweggründen getötet werden soll, sondern einzig zu dem Zweck, dem Tier Leiden zu ersparen.

Zunächst sollen Methoden angesprochen werden, die sicher nicht dazu geeignet sind, die Tiere schonend zu töten, obwohl sie regelmäßig in Foren erwähnt werden:

In der Toilette entsorgen:

Diese Art, sich der Fische zu entledigen, ist in höchstem Maße bedenklich und rechtlich nicht zulässig. Es besteht dabei zudem die theoretische Gefahr, dass sich die Tiere in der Natur etablieren können und so zur Verfälschung der einheimischen Fauna beitragen.

Töten durch Überbrühen:

Bei dieser Methode ist davon auszugehen, dass ein extrem qualvoller Tod die Folge ist, womit sich diese Art der Tötung von allein verbieten sollte.

Töten durch Einfrieren:

Hier sind zwei verschiedene Methoden bekannt. Zum Einen wird empfohlen, die Tiere unmittelbar in die Kühltruhe zu legen, zum zweiten wird angegeben, die Fische in einem Glas mit Wasser ins Eisfach zu stellen, wobei sie angeblich langsam erstarren und ohne Qual sterben sollen. Beide Methoden sind abzulehnen, weil Fische wechselwarme Tiere sind und so bis zu einer gewissen Untergrenze sehr wohl mitbekommen, was geschieht. Der Kreislauf verhält sich bei wechselwarmen Tieren anders als bei Warmblütern. Diese fallen bei Unterschreitung einer bestimmten Temperatur in eine Starre und werden bewusstlos. Der Körper "schaltet "überflüssige Organe oder Extremitäten ab und trennt sie vom Kreislauf, so dass die lebenswichtigen Organe gerettet werden können. Bei wechselwarmen Tieren wird der Kreislauf nur verlangsamt, jedoch werden keine Körperteile abgeschaltet. Es ist also davon auszugehen, dass Fische bis zum Schluss den Vorgang "erleben". Somit ist diese Methode nicht empfehlenswert

Die folgenden Tötungsverfahren sind sehr gut geeignet, die Tiere möglichst schonend zu töten:

Tod durch Sedieren:

Bei dieser Methode werden Betäubungsmittel eingesetzt, die in Überdosis zum Tod der Fische führen. Diese Methode darf allerdings nur von Tierärzten angewandt werden, weil die Mittel unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Sie ist allen anderen Methoden vorzuziehen, weil dem Tier der geringste Schmerz zugefügt wird.

Tod durch CO2:

In einem Beutel wird der Fisch ohne Wasser einer hohen CO2-Konzentration ausgesetzt, die innerhalb kürzester Zeit zum Tod durch Ersticken führt. Dabei erfolgt eine CO2-Narkose, die dem Tier einen qualvollen Tod erspart. Diese Methode ist auch solchen Leuten möglich, die sich vor der meistempfohlenen Methode ekeln, dem Genickschnitt.

Tod durch Genickschnitt:

Dabei wird mit einem möglichst scharfen Messer oder einem Skalpell die Wirbelsäule direkt hinter dem Kopf durchtrennt. Dadurch tritt unmittelbar der Tod ein. Das Tier leidet in keiner Weise. Bei sehr großen Fischen kann diese Methode jedoch versagen, weil der Schnitt nicht auf Anhieb gelingt. Hier kann es hilfreich sein, den Fisch mit einem gezielten Schlag auf den Kopf zu betäuben. Der Genickschnitt kann von jedem Aquarianer ohne irgendwelche Zusatzstoffe problemlos durchgeführt werden.

Der Herzstich:

Diese Methode sollte Anglern oder dem Tierarzt vorbehalten bleiben, wenn man sich mit der Anatomie der Fische nicht auskennt. Dabei wird mit einem Dorn oder einer Kanüle unmittelbar ins Herz des Fisches gestochen, wodurch der Tod eintritt.


Möglicherweise stellt diese Darstellung nicht unbedingt die Meinung aller Leser dar, doch sie soll bei der Entscheidung helfen und gegebenenfalls zum Nachdenken anregen.


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