Wasserpflanzen stellen den biologischen Ausgleich zu den Fischen dar. Sie sind in der Lage, die mineralisierten Stoffwechselprodukte der Fische wieder in Biomasse umzusetzen und damit dem System zu entziehen. Da unsere Aquarien im Vergleich zum natürlichen Biotop grundsätzlich überbesetzt sind, kann dieser biologische Ausgleich gar nicht groß genug ausfallen.
Je mehr Pflanzen man ins Aquarium einsetzt und je schneller diese wachsen, desto weniger besteht die Notwendigkeit einer Filterung, weil die Pflanzen zumindest die Aufgabe der Schadstoffeliminierung deutlich besser übernehmen können. Sie entsorgen Ammonium, bevor es überhaupt von Bakterien verarbeitet wird. Im Idealfall kann man also gänzlich auf einen Filter verzichten.
Leider werden heute die Pflanzen immer noch schwerpunktmäßig als dekoratives Element verstanden. Diesen Aspekt erfüllen sie zwar sehr gut, doch sie können weit mehr, wie oben bereits beschrieben. Damit sie dieser Aufgabe gerecht werden können, ist es erforderlich, ihre Ansprüche bei der Einrichtung zu berücksichtigen. Sie besitzen ein weit engeres Spektrum in ihren Ansprüchen als Fische. Hat man jedoch die Pflanzen als oberstes Ziel in der Haltung favorisiert, wird man fast immer auch das Optimum für die erfolgreiche Fischhaltung gewählt haben. Die Fische danken es durch prächtige Farben und minimale Krankheitsanfälligkeit.
Man erkennt also, welch große Bedeutung Pflanzen für ein optimal
funktionierendes Aquarium besitzen. Daher kann man getrost sagen, dass man niemals
zu viele Pflanzen einsetzen kann.