Algen


Es gibt eine Vielzahl von Algen, die im Aquarium auftauchen können. Man kann sie grob aufteilen in

Blaualgen (Cyanophyceen)

Grünalgen

Rotalgen

Kieselalgen

 

Jede Alge stellt andere Ansprüche an die Wasserqualität. Während die "Blaualgen" oder Cyanophyceen, die im eigentlichen Sinne keine Algen sind, sondern zu den Bakterien gerechnet werden, eher eine schlechte Wasserqualität anzeigen, stellen die Grünalgen in etwa die gleichen Ansprüche an das Wasser wie die höheren Pflanzen. Die Rotalgen zeichnen sich durch ihre besondere Hartnäckigkeit aus, vor allem die Pinselalge ist sehr schwer wieder zu beseitigen. Kieselalgen benötigen für ihr Wachstum Silicate im Wasser.

Es gibt normalerweise kein Aquarium, in dem sich nicht irgendwo Algen finden lassen. Jedoch sollte die Menge der Algen nicht so gravierend sein, dass sie im Aquarium eine beherrschende Rolle spielen. Wenn die Bedingungen für höhere Pflanzen optimal sind, wird sich eine Alge nur einen Nischenplatz erobern können und niemals zur Plage werden. Daher sollte es das Ziel sein, den Pflanzenwuchs zu fördern und die Nährstoffe für die Algen möglichst gering zu halten. Sofern Pflanzen leicht verfügbare Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt bekommen, treten sie in Konkurrenz zu den Algen. Das Liebig´sche Minimumgesetz besagt, dass der Minimalfaktor das Wachstum begrenzt. Das bedeutet, dass jeder Pflanzennährstoff, der ins Minimum gerät, also kaum bis nicht mehr verfügbar ist, die Pflanze in ihrem Wachstum einschränkt. Hierzu zählen vor allem Licht, Kohlenstoff als CO2, Stickstoff in reduzierter Form (idealerweise Ammonium), Schwefel, Phosphat, Kalium, Eisen, Mangan, Zink, Molybdän usw. Je einfacher die Pflanze diese Nährstoffe in den eigenen Stoffkreislauf integrieren kann, desto weniger Energie muss sie aufwenden, um weniger leicht verfügbare Verbindungen zu verarbeiten. So kann sie ihre Aufgabe als biologischer "Algenvermeider" erfüllen. Wenn nun ein Stoff überhaupt nicht mehr verfügbar ist, stellt die Pflanze, aber auch die Alge, ihre Stoffwechseltätigkeit vollständig ein. Nur in ausgesprochenen Pflanzenaquarien mit minimalem Fischbestand könnte dieser Zustand evtl. erreicht werden. Wenn dennoch die Pflanzen schlechter gedeihen als die Algen, dann liegen meist mehrere Nährstoffe in einer Form vor, die der Pflanze sehr viel Energie abverlangen, um sie dennoch zu verwerten. Dabei kann es durchaus zu der Situation kommen, dass zu viele Nährstoffe nur schwer zugänglich sind und die Pflanze dann mehr Energie verbraucht als sie gewinnt. Dieser Zustand wird sehr häufig durch Überfilterung hervorgerufen.

Algen hingegen sind deutlich weniger spezialisiert und können auf Grund ihres einfachen Aufbaus auch Nährstoffe verarbeiten, die für Pflanzen nur schwer zugänglich sind. So erklärt sich der relativ häufige Zustand, dass Algen zwar wachsen, Pflanzen jedoch nicht oder nur schlecht.

 

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